Chorreisen
2003 Budapest
Der Chor Kronshagen hat Budapest besucht
Eine Reise, die seit einem Jahr gründlich vom Reiseausschuss (Hannelore Knoll und Dagmar Leisner) vorbereitet wurde. Nach Überwinden der Probleme mit Fahrkarten- und Platzreservierung, Kontaktaufnahme mit einem örtlichen Reisebüro, nach persönlichem Besuch der vorgesehenen touristischen Attraktionen konnte der Reiseausschuss den Chor in die Startlöcher weisen. Auch der Chorleiter, Imre Sallay, ließ seine vorhandenen Kontakte in seiner Geburtsstadt ins Spiel kommen. Dadurch wurden 2 Konzerttermine mit Gastgeber-Chören festgelegt, die Programme gestaltet, gemeinsam zu singende (deutsch und ungarisch!) Kompositionen gewählt und probiert und probiert. Der 1. Vorsitzende des Vorstandes sammelte Gastgeschenke, die Kassenwartin Anne Kühntopf hortete Schecks und Bargeld – es war eine wahre Teamarbeit.Am Samstag, den 28.6., war es soweit: Der Chor nahm den Zug am mittlerweile aufgehübschten
Kieler Bahnhof nach Hamburg, um dort in den Prager Express zu steigen.
91 Reisende schafften es locker, in die Waggons zu steigen und sich und die Gepäckstücke zu verteilen. Bei guter
Stimmung (und einigen Stimmungsmachern) begann eine erwartungsvolle Tour in die Hauptstadt eines für einige noch
unbekannten Landes. Um die Mentalität der Gastgeber etwas zu erahnen, wurde gleich ein Volkslied in der
Landessprache ungarisch eingeübt: Abteil für Abteil wurden die Sängerinnen und Sänger trainiert, feurige Melodie,
Rhythmus und Aussprache (Oh GOTT!!) wurden unerbittlich und oft wiederholt. Ganz unbekannt war diese Fremdsprache
(Ungarisch ist ein wenig mit dem Finnischen verwandt) dann doch nicht, hat der Chor doch ein Abendlied vom
klassischen Altmeister Zoltán Kodály schon vorher gründlich vorbereitet.
In Prag hatte man eine halbe Stunde für das Umsteigen in die Liege- und Schlafwagen nach Budapest.
Auch kein Problem für die entschlossene Mannschaft aus Kronshagen, die aus zum Teil sehr erfahrenen Weltenbummlern
bestand. Die meisten unter ihnen hatten ja zwei Chorreisen nach Wales, zwei nach Nürnberg, eine nach Prag und nach
Thüringen mitgemacht. Die Nacht war dann etwas zu kurz geraten: Nachdem der Geburtstag einer Sopranistin ausgiebig
gefeiert wurde, legte man sich zur vermeintlichen Nachtruhe hin. Um 4 Uhr in der Morgendämmerung wollten dann
tschechische und slowakische Grenzwächter die Pässe der deutschen Reisegruppe sehen.
Danach wurde man um 6 Uhr noch einmal von den Slowaken und von den Ungarn wegen der Aus- und Einreise geweckt und kontrolliert.
Danach wurde man um 6 Uhr noch einmal von den Slowaken und von den Ungarn wegen der Aus- und Einreise geweckt und kontrolliert.
Unverdrossen stand man aber am Sonntag um 8 Uhr in Budapest Keleti Bahnhof bereit, den Zug zu verlassen und
in die bestellten Busse zu steigen. Im Hotel erwartete die Gäste ein köstliches Frühstück, das nach diesen
Strapazen die Gemüter stärkte. Da der Sonntag frei gegeben war, konnte sich jeder Besucher erst selbst einmal den
ersten Eindruck in der heißen (35°!) Großstadt verschaffen.
Am Abend ging es zur Kühlung auf die Donau: Ein eigens für die Kronshagener gecharterter "Wasserbus"
einer Donauschifffahrtsgesellschaft fuhr eine große gemächliche Runde erst in den Norden, dann in den Süden der
immer mehr wunderschön beleuchteten ungarischen Hauptstadt.
Bei kühlen Getränken genoss man die historischen Gebäude und Sehenswürdigkeiten der
Donau-Metropole. Zahlreiche Schnappschüsse dokumentierten das frisch geweckte Interesse der Besucher, die
Videokameras schnurrten, Blitzlichter schossen in die dunkel werdende Nacht.
Am Montag erwartete die Reisegruppe eine Stadtrundfahrt in der ehemaligen
K.-u.-K-Hauptstadt. Zwei erfahrene Reiseführerinnen erläuterten die Sehenswürdigkeiten der großflächigen Stadt in
fließendem Deutsch, haben immer wieder Hinweise auf die wandlungsvolle Geschichte des kleinen Landes zwischen dem
Westen und dem Osten Europas eingeflochten.
Die zwei Teile – Buda und Pest – wurden gesondert gewürdigt, die stilistisch
typischen Denkmäler und öffentlichen Gebäude (Jugendstil!) bekamen die nötigen Bezüge zur Bedeutung und zur
Tradition. Ein Höhepunkt wurde das genehmigte Singen in der herrlichen Matthiaskirche auf der Budaer Burg.
Die Klänge des "Ave verum" von Mozart bekamen würdige Umrahmung.
Am Abend hatte man schon das erste Konzert, die erste Begegnung mit dem Gastgeberchor "Phönix" zu
absolvieren. Die Leiterin des Budapester Kammerchores, Katalin M. Vass, hatte die Kronshagener schon früh, vor dem
Programm bestellt: Eine Verständigung mit den beiden Chören zu den beiden gemeinsam geplanten Musikstücken war ja
noch nötig. Und siehe da: Das Abendlied von Z. Kodály (Esti dal) in Ungarisch und das Abendlied von J.
Brahms (Guten Abend gut' Nacht) liefen wie am Schnürchen, die Macht der Musik ergriff alle Singenden mit
sanfter Gewalt.
Nach einem stimmungsvollen, mit viel Applaus bedachten Konzert hatte man eine Kennenlern-Party
organisiert. Endlich wurde man gewahr: Die Einladung zum Konzert und zum Fest erging von der "Selbstverwaltung der
deutschen Minderheit im 9. Bezirk Budapest" an den fernen Besuch aus dem hohen Norden. So kam man mit der
Vertreterin, Ildikó B. Traub, ins Gespräch. Sie hat uns Einzelheiten über die ungarische Minderheitenpolitik
Ungarns (13 Minderheiten im Lande!) erzählt. Das Menü am Abend war aber "echt ungarisch" – feuriges
Letscho duftete schon den ganzen Abend verlockend, das mit kühlem Bier und Wein gelöscht werden musste.
Danach war es ein Leichtes, das im Zug eingeübte Volkslied (Im Wald wohnt ein kleiner Vogel) zum Besten zu geben
und der zweiten Strophe – von den Gastgebern erwidert – zu lauschen. In heiterer Stimmung kehrte man
zurück und freute sich über den Erfolg, die Begegnung und die köstliche Bewirtung.
Am Dienstag führte unser Weg ins "Donauknie", wo der Fluss abrupt seine östliche Richtung gen Süden wechselt,
in historische Stätten wie Esztergom (Bischoffs-Residenz) mit der größten Kirche (Basilika) Ungarns. Hier
bekam der Chor wieder die Genehmigung, in dieser wunderbaren Akustik zu singen.
Danach folgte Visegrád, wo früher Könige herrschten – wie z.B. Matthias Corvinus, der legendenumwobene
Renaissance-König aus dem 15. Jahrhundert. Ein Spektakel der besonderen Art brachte viel Spaß und Gelächter: Ritter
des neubelebten Ritterordens hatten zum Teil ernsthafte, zum Teil launige Schaukämpfe
vorgetragen. Alte Waffen, wie Morgenstern, Bogen, Speer, Armbrust und mehrzackige Wurfmesser wurden virtuos
eingesetzt, ein Falke raffte sich in der Hitze auf und flog zu seinem Meister, dabei streifte er leicht die Köpfe
der ahnungslosen Zuschauer. Da solche Kämpfe vor einem Königspaar stattzufinden haben, wurde der Chorleiter vom
ungarischen Zeremonienmeister kurzerhand zum König ernannt, er wiederum wählte seine Königin Hannelore Knoll
aus dem Reiseausschuss, die aber nun einen Hofnarren und einen Gefangenen bestimmen musste. Der 1. Vorsitzende,
Johannes Hülsbeck, verzog keine Miene, als er auf einen stattlichen Nagelstuhl zum Büßen beordert wurde. Das
heftige Schwitzen unter den stilechten Kostümen machte den Laiendarstellern und dem Gefolge mächtig Durst –
deshalb brach man in das nahgelegene Restaurant auf, wo alle wirklich königlich bewirtet wurden.
Nach Rückkehr und kurzer Erholung (an ein Abendessen war kaum zu denken) fuhr man mit der "Unterpflasterbahn"
(erbaut als erste Metro auf dem Festland 1896) zur Innenstadt, wo im klassizistischen "Vigadó" (Redoutensaal)
ein Operettenkonzert wartete. Highlights der ungarisch-österreichischen Operette ("Dein ist mein ganzes Herz")
wurden von schick kostümierten, jungen Sängerinnen und Sängern temperamentvoll, melancholisch und auch feurig,
leicht choreographiert, manchmal sogar stürmisch getanzt, dargeboten. Die einschmeichelnden Melodien der
immergrünen Operetten ließen manche Zuhörer dahinschmelzen – um am Ende begeistert mitzuklatschen, wenn
Zugaben gefordert wurden.
Am Donau-Corso endete der Abend für viele bei kühlen Getränken unter klarem Himmel. Auch ein
Holsten-Bier stand in der Auswahl ...
Am Mittwoch fuhr der Chor mit seinen Begleitern (Verwandte und Freunde fuhren auch mit) nach Perbál, um dort
mit den Gastgebern ein gemeinsames Konzert zu geben. Unterwegs fuhr man mit den Bussen über Budakeszi, einem früher
von Deutschen bewohnten Ort. Die Reiseleiterin erzählte, dass die Eltern vom Außenminister Joschka Fischer
hier gewohnt haben. 1947 zogen sie nach Deutschland, wo J. Fischer geboren ist.
In Perbál haben die Gastgeber, der Makláry-Chor, alles hervorragend vorbereitet. In der
kleinen Kirche konnte man erst eine Probe machen. Eine imposante Tatsache ist, dass, wenn beide Chöre ihre Sache
gut können, auf eine Wiederholung der ersten Probe getrost verzichtet werden konnte. Im Konzert kamen sich die
beiden Chöre in der voll besetzten Kirche näher. Die Chorleiter gaben zu den einzelnen Titeln zweisprachige
Erklärungen ab. Humorvoll kommentierten sie die sich anbahnende Freundschaft und die Übergabe der Gastgeschenke.
Die originale Holzschnitzerei eines ortsansässigen Künstlers war für die Schleswig-Holsteiner ein besonderes
Souvenir.
Nach dem Konzert ging es im Kulturhaus weiter: Dort haben die Gastgeber dem Besuch aus Kronshagen
einen fürstlichen Empfang bereitet. Obwohl Kronshagen die Einladung aussprach, haben die Makláry-Sänger und
Sängerinnen alles organisiert: Frische Brötchen vom Bäcker, leckeres kaltes Büffet. Kalte Getränke sorgten für
Erfrischung. Das war auch nötig, die Chöre wollten füreinander noch mehr singen! Lieder, die die Stimmung
steigerten, auf die manchmal getanzt wurde. Zwei "gemischte" (deutsch-ungarische) Tangopaare zierten die kleine
Bühne, während der Chor Kronshagen über "Spanische Nächte" sang. Der Leiter des Makláry-Chores, György
Kócziás, dirigierte gesungene "Schrammelmusik" und echte Tiroler Volkslieder. Es war wieder ein unvergesslicher
Abend, mit vielen netten Gesprächen, mit vielen Anzeichen der gegenseitigen Sympathie. Unvergessen bleibt auch das
Denkmal, das man im kleinen Park von Perbál sah. Auf zwei Gedenktafeln konnte man in Deutsch und Ungarisch lesen:
"Zum Gedenken an die Vertriebenen". Die aus Holz geschnitzten Figuren stammen vom selben Künstler, der schon oben
erwähnt wurde. Man fuhr mit dem Gefühl nach Budapest zurück, dass dieser Besuch für die zum Teil deutschstämmigen
Bewohner der kleinen Ortschaft besonders wertvoll war.
Am Donnerstag stand wieder Bus-Tourismus auf dem Reiseplan. Die sehenswerte historische Stadt Eger im
Nordosten des Landes sollte erkundet werden. Hier steht nicht nur die geschichtlich wichtige Burg, die lange Zeit
gegen die anrückende Armee des Osmanischen Reiches im 16. Jahrhundert erbitterten Widerstand leistete und dadurch
die späteren Zeiten mit Heldengeschichten bereicherte – hier steht die zweitgrößte Kirche Ungarns, auch eine
Basilika, die der Chor Kronshagen mit großem Respekt bestaunte. Nach einem Rundgang in der Stadt erwartete die
Reisegesellschaft eine landestypische "Csárda", also ein Bauerngasthaus im "Tal der schönen Frauen". Hier hat man
zum ersten Mal die traditionelle Zigeunerkapelle in Aktion erlebt; mit Geige, Zymbal, Bratsche und Kontrabass
wurden Melodien aus Operetten, Volkslieder und volkstümliche Stimmungslieder zum guten Essen gebracht. Dass der
Chor "sein eigenes" Volkslied gesungen hat, war eine Selbstverständlichkeit.
Besonders interessant war die kleine Weinprobe, die mit viel Fingerspitzengefühl von den jungen
Kellnern verwegen vom Weinheber direkt in die Gläser gezaubert wurde. Ehrgeizige Photographen konnten die Szene für
die nordischen Zweifler daheim aufnehmen: Ja, es ist möglich, ohne zu kleckern Rotwein zu servieren.
Auf dem Rückweg konnten die Norddeutschen noch ein typisches K.-u-.K.-Schloss bewundern: Schön
renoviert und reichlich ausgestattet mit den Möbeln und Gemälden der Zeit bietet sich das sogenannte Sissy-Schloss
den Monarchie-Interessierten an. Mit wahren Geschicht(ch)en gewürzt wurde man in die Geheimnisse dieser
Habsburg-Residenz eingeweiht, die besonders gerne und oft von der Kaiserin Elisabeth bewohnt wurde. Heute
sind der Park und das Schloss in Gödöllö eine beliebte touristische Attraktion und Ort für manche
Filmaufnahmen.
Kaum nach Budapest zurückgekehrt – mittlerweile wich die große Hitze einer kühleren, feuchten
Luft – wartete auf den Chor und alle Mitreisenden schon das nächste kulinarische Erlebnis. Im Restaurant
Thököly, nahe am Stadtwäldchen, speiste man bei den Klängen einer guten Zigeunerkapelle, unter der Leitung eines
virtuosen "Primás" sehr entspannt. Man erholte sich von den Strapazen des Tages, sammelte Kräfte für den letzten
Tag in Budapest. Die Musiker waren erstaunt und voller Anerkennung, als der Chor aus Norddeutschland das ungarische
Lied "Im Wald" anstimmte. Dafür wurde man mit Operettenpotpourris, mit virtuosen Charakterstücken wie "Die Lerche"
oder "Monti-Csárdás" belohnt. Nach der reichlichen Mahlzeit wagten manche der Reisenden den Fußweg in das Hotel
durch das nächtliche Stadtwäldchen hindurch.
Am Freitag, dem letzten Tag der Reise, kam ein wirklicher Höhepunkt der Sehenswürdigkeiten:
Ein Besuch im ungarischen Parlament wurde gebucht, das größte Parlamentsgebäude auf
dem europäischen Kontinent, nur mit dem englischen Parlament – Palace of Westminster – vergleichbar.
Dabei hatte man erfahren, dass dieses prunkvolle neogotische Gebäude – gebaut 1885-1904 &ndsh; für die 63
Komitate der Österreichischen-Ungarischen Donaumonarchie geweiht wurde. Hier wurde in Europa im Oberhaus am
längsten Latein als Pflichtsprache gesprochen. Die Baukosten des Parlaments würden mit heutigen Maßstäben dem
Jahresbudget einer Stadt von 50.000 Einwohnern entsprechen.
Nach dem eindrucksvollen Besuch im Zentrum der Macht traf man sich zum Mittag im Herzen der Innenstadt, im
Restaurant und Konditorei GERBEAUD. Im Bierkeller des Hauses, bei Frischgebrautem und herzhaften
Putenmedaillons fing man an, die letzten Stunden in der geschäftigen ungarischen Hauptstadt zu planen.
Manche wollten noch schnell in die berühmte Markthalle, um die Farbenpracht der sommerlichen Obst- und
Gemüsesorten zu genießen, andere besorgten sich Souvenirs für die Daheimgebliebenen. Auch die verlockenden,
eleganten Waren der einheimischen Porzellanmanufaktur fanden Abnehmer. Man verglich die Weine, die man
kennengelernt hat, um sich für einen Kauf zu entscheiden. Der Chorleiter – in seiner Funktion als 1.
Vorsitzender der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft in Kiel – entschied sich für Bücher, für ungarische
Literatur, die man in der deutschen Übersetzung bald einsetzen wird, nämlich am 12. September, bei einer Lesung der
Deutsch-Ungarischen Gesellschaft in Kiel.
Der Abschied fand etwas offizielle Formen durch die Einladung zum gemeinsamen Abendessen im Hotel
Benczur, dem Heimathafen für eine Woche. Eingeladen waren auch die Leiter des Reisebüros "Phönix", Frau Tóth und
Herr Gyimesi. Danach blieben die Reisenden unter sich, die Organisatoren und sonstigen Würdenträger hielten kurze
Reden, erklärten die Zuständigkeiten. Es wurden als Dank kleine Geschenke verteilt und alles in allem galt eine
recht positive Bilanz. Das musste man mit singen besiegeln, die Phönix-Leute waren dankbare Zuhörer, hat sich doch
tatsächlich herausgestellt, dass Herr Gyimesi im selben Konservatorium Klavierschüler war, wo auch Imre Sallay
seine Musikstudien betrieb, also verstand Gyimesi auch viel von Musik. Auch diese Entdeckung wurde gebührend
gefeiert, wie auch der Abschied von einer spannenden, anregenden Woche in der pulsierenden Großstadt Budapest, in
der gemütlichen Landschaft Ungarns und an den historischen Stätten einer vitalen Bevölkerung, die dabei ist, ihr
Schicksal endlich in die eigene Hand zu nehmen.
Da die Abreise am Samstag schon um 5 Uhr in der Früh anstand, konnte man den lauen Abend auf der Terrasse
nicht allzu lang genießen. Die Busse waren pünktlich da, die vier Mitreisenden, die mit dem Flugzeug nach Hause
flogen, waren schon am Freitagnachmittag mit der Gewissheit heimgekehrt: Zu Hause warten ungemütliche 15° und Regen
auf die Puszta-Besucher. Hierbei wollte man noch Abhilfe verschaffen – aber wie?
Nach einer Tagesreise mit der Bahn kam die Reisegruppe in guter Laune, wenn auch etwas ermüdet, in Kiel an. Die
Freude war groß, man sah, dass tatsächlich "Abhilfe" kam: Die 4 "Flieger" haben Wort gehalten! Sie brachten erste
Hilfe in flüssiger Form: Sekt, Wein und Glühwein für die frierenden Ungarnbesucher! Die Stimmung war auf einmal
wieder auf einem letzten Höhepunkt angelangt.
Kiel erschien plötzlich mit südländischem Charme ausgestattet zu sein, die Bahnhofsatmosphäre bekam
neuen Glanz. Die Reisenden haben sich von der Müdigkeit und dem grauen Wetter nicht unterkriegen lassen und
stürzten sich nun in die Kieler Nacht des Monats Juli.
Eine tolle Reise ging zu Ende – die nächste kommt bestimmt!
Imre Sallay, Chorleiter
Kiel, 13. Juli 2003
Kiel, 13. Juli 2003