Chorreisen
2003 Budapest
           
     Der Chor Kronshagen hat Budapest besucht
Eine Reise, die seit einem Jahr gründlich vom Reiseausschuss (Hannelore Knoll und Dagmar Leisner) vorbereitet wurde. Nach Überwinden der Probleme mit Fahrkarten- und Platzreservierung, Kontaktaufnahme mit einem örtlichen Reisebüro, nach persönlichem Besuch der vorgesehenen touristischen Attraktionen konnte der Reiseausschuss den Chor in die Startlöcher weisen. Auch der Chorleiter, Imre Sallay, ließ seine vorhandenen Kontakte in seiner Geburtsstadt ins Spiel kommen. Dadurch wurden 2 Konzerttermine mit Gastgeber-Chören festgelegt, die Programme gestaltet, gemeinsam zu singende (deutsch und ungarisch!) Kompositionen gewählt und probiert und probiert. Der 1. Vorsitzende des Vorstandes sammelte Gastgeschenke, die Kassenwartin Anne Kühntopf hortete Schecks und Bargeld – es war eine wahre Teamarbeit.Am Samstag, den 28.6., war es soweit: Der Chor nahm den Zug am mittlerweile aufgehübschten
          Kieler Bahnhof nach Hamburg, um dort in den Prager Express zu steigen.
     
      91 Reisende schafften es locker, in die Waggons zu steigen und sich und die Gepäckstücke zu verteilen. Bei guter
          Stimmung (und einigen Stimmungsmachern) begann eine erwartungsvolle Tour in die Hauptstadt eines für einige noch
          unbekannten Landes. Um die Mentalität der Gastgeber etwas zu erahnen, wurde gleich ein Volkslied in der
          Landessprache ungarisch eingeübt: Abteil für Abteil wurden die Sängerinnen und Sänger trainiert, feurige Melodie,
          Rhythmus und Aussprache (Oh GOTT!!) wurden unerbittlich und oft wiederholt. Ganz unbekannt war diese Fremdsprache
          (Ungarisch ist ein wenig mit dem Finnischen verwandt) dann doch nicht, hat der Chor doch ein Abendlied vom
          klassischen Altmeister Zoltán Kodály schon vorher gründlich vorbereitet.
          91 Reisende schafften es locker, in die Waggons zu steigen und sich und die Gepäckstücke zu verteilen. Bei guter
          Stimmung (und einigen Stimmungsmachern) begann eine erwartungsvolle Tour in die Hauptstadt eines für einige noch
          unbekannten Landes. Um die Mentalität der Gastgeber etwas zu erahnen, wurde gleich ein Volkslied in der
          Landessprache ungarisch eingeübt: Abteil für Abteil wurden die Sängerinnen und Sänger trainiert, feurige Melodie,
          Rhythmus und Aussprache (Oh GOTT!!) wurden unerbittlich und oft wiederholt. Ganz unbekannt war diese Fremdsprache
          (Ungarisch ist ein wenig mit dem Finnischen verwandt) dann doch nicht, hat der Chor doch ein Abendlied vom
          klassischen Altmeister Zoltán Kodály schon vorher gründlich vorbereitet.
     In Prag hatte man eine halbe Stunde für das Umsteigen in die Liege- und Schlafwagen nach Budapest.
          Auch kein Problem für die entschlossene Mannschaft aus Kronshagen, die aus zum Teil sehr erfahrenen Weltenbummlern
          bestand. Die meisten unter ihnen hatten ja zwei Chorreisen nach Wales, zwei nach Nürnberg, eine nach Prag und nach
          Thüringen mitgemacht. Die Nacht war dann etwas zu kurz geraten: Nachdem der Geburtstag einer Sopranistin ausgiebig
          gefeiert wurde, legte man sich zur vermeintlichen Nachtruhe hin. Um 4 Uhr in der Morgendämmerung wollten dann
          tschechische und slowakische Grenzwächter die Pässe der deutschen Reisegruppe sehen.
Danach wurde man um 6 Uhr noch einmal von den Slowaken und von den Ungarn wegen der Aus- und Einreise geweckt und kontrolliert.
     Danach wurde man um 6 Uhr noch einmal von den Slowaken und von den Ungarn wegen der Aus- und Einreise geweckt und kontrolliert.
 Unverdrossen stand man aber am Sonntag um 8 Uhr in Budapest Keleti Bahnhof bereit, den Zug zu verlassen und
          in die bestellten Busse zu steigen. Im Hotel erwartete die Gäste ein köstliches Frühstück, das nach diesen
          Strapazen die Gemüter stärkte. Da der Sonntag frei gegeben war, konnte sich jeder Besucher erst selbst einmal den
          ersten Eindruck in der heißen (35°!) Großstadt verschaffen.
          Unverdrossen stand man aber am Sonntag um 8 Uhr in Budapest Keleti Bahnhof bereit, den Zug zu verlassen und
          in die bestellten Busse zu steigen. Im Hotel erwartete die Gäste ein köstliches Frühstück, das nach diesen
          Strapazen die Gemüter stärkte. Da der Sonntag frei gegeben war, konnte sich jeder Besucher erst selbst einmal den
          ersten Eindruck in der heißen (35°!) Großstadt verschaffen.
     Am Abend ging es zur Kühlung auf die Donau: Ein eigens für die Kronshagener gecharterter "Wasserbus"
                     
                     einer Donauschifffahrtsgesellschaft fuhr eine große gemächliche Runde erst in den Norden, dann in den Süden der
          immer mehr wunderschön beleuchteten ungarischen Hauptstadt.
          einer Donauschifffahrtsgesellschaft fuhr eine große gemächliche Runde erst in den Norden, dann in den Süden der
          immer mehr wunderschön beleuchteten ungarischen Hauptstadt.
     
      
                     einer Donauschifffahrtsgesellschaft fuhr eine große gemächliche Runde erst in den Norden, dann in den Süden der
          immer mehr wunderschön beleuchteten ungarischen Hauptstadt.
          einer Donauschifffahrtsgesellschaft fuhr eine große gemächliche Runde erst in den Norden, dann in den Süden der
          immer mehr wunderschön beleuchteten ungarischen Hauptstadt.
     Bei kühlen Getränken genoss man die historischen Gebäude und Sehenswürdigkeiten der
          Donau-Metropole. Zahlreiche Schnappschüsse dokumentierten das frisch geweckte Interesse der Besucher, die
          Videokameras schnurrten, Blitzlichter schossen in die dunkel werdende Nacht.
     
     Am Montag erwartete die Reisegruppe eine Stadtrundfahrt in der ehemaligen
          K.-u.-K-Hauptstadt. Zwei erfahrene Reiseführerinnen erläuterten die Sehenswürdigkeiten der großflächigen Stadt in
          fließendem Deutsch, haben immer wieder Hinweise auf die wandlungsvolle Geschichte des kleinen Landes zwischen dem
          Westen und dem Osten Europas eingeflochten.
          
     Die zwei Teile – Buda und Pest – wurden gesondert gewürdigt, die stilistisch
               typischen Denkmäler und öffentlichen Gebäude (Jugendstil!) bekamen die nötigen Bezüge zur Bedeutung und zur
               Tradition. Ein Höhepunkt wurde das genehmigte Singen in der herrlichen Matthiaskirche auf der Budaer Burg.
               Die Klänge des "Ave verum" von Mozart bekamen würdige Umrahmung.
          
               
          Am Abend hatte man schon das erste Konzert, die erste Begegnung mit dem Gastgeberchor "Phönix" zu
          absolvieren. Die Leiterin des Budapester Kammerchores, Katalin M. Vass, hatte die Kronshagener schon früh, vor dem
          Programm bestellt: Eine Verständigung mit den beiden Chören zu den beiden gemeinsam geplanten Musikstücken war ja
          noch nötig. Und siehe da: Das Abendlied von Z. Kodály (Esti dal) in Ungarisch und das Abendlied von J.
          Brahms (Guten Abend gut' Nacht) liefen wie am Schnürchen, die Macht der Musik ergriff alle Singenden mit
          sanfter Gewalt.
     
     Nach einem stimmungsvollen, mit viel Applaus bedachten Konzert hatte man eine Kennenlern-Party
          organisiert. Endlich wurde man gewahr: Die Einladung zum Konzert und zum Fest erging von der "Selbstverwaltung der
          deutschen Minderheit im 9. Bezirk Budapest" an den fernen Besuch aus dem hohen Norden. So kam man mit der
          Vertreterin, Ildikó B. Traub, ins Gespräch. Sie hat uns Einzelheiten über die ungarische Minderheitenpolitik
          Ungarns (13 Minderheiten im Lande!) erzählt. Das Menü am Abend war aber "echt ungarisch" – feuriges
          Letscho duftete schon den ganzen Abend verlockend, das mit kühlem Bier und Wein gelöscht werden musste.
          Danach war es ein Leichtes, das im Zug eingeübte Volkslied (Im Wald wohnt ein kleiner Vogel) zum Besten zu geben
          und der zweiten Strophe – von den Gastgebern erwidert – zu lauschen. In heiterer Stimmung kehrte man
          zurück und freute sich über den Erfolg, die Begegnung und die köstliche Bewirtung.
     
      Am Dienstag führte unser Weg ins "Donauknie", wo der Fluss abrupt seine östliche Richtung gen Süden wechselt,
          in historische Stätten wie Esztergom (Bischoffs-Residenz) mit der größten Kirche (Basilika) Ungarns. Hier
          bekam der Chor wieder die Genehmigung, in dieser wunderbaren Akustik zu singen.
          Am Dienstag führte unser Weg ins "Donauknie", wo der Fluss abrupt seine östliche Richtung gen Süden wechselt,
          in historische Stätten wie Esztergom (Bischoffs-Residenz) mit der größten Kirche (Basilika) Ungarns. Hier
          bekam der Chor wieder die Genehmigung, in dieser wunderbaren Akustik zu singen.
               Danach folgte Visegrád, wo früher Könige herrschten – wie z.B. Matthias Corvinus, der legendenumwobene
           Renaissance-König aus dem 15. Jahrhundert. Ein Spektakel der besonderen Art brachte viel Spaß und Gelächter: Ritter
          des neubelebten Ritterordens hatten zum Teil ernsthafte, zum Teil launige Schaukämpfe
          vorgetragen. Alte Waffen, wie Morgenstern, Bogen, Speer, Armbrust und mehrzackige Wurfmesser wurden virtuos
          eingesetzt, ein Falke raffte sich in der Hitze auf und flog zu seinem Meister, dabei streifte er leicht die Köpfe
          der ahnungslosen Zuschauer. Da solche Kämpfe vor einem Königspaar stattzufinden haben, wurde der Chorleiter vom
          ungarischen Zeremonienmeister kurzerhand zum König ernannt, er wiederum wählte seine Königin Hannelore Knoll
          aus dem Reiseausschuss, die aber nun einen Hofnarren und einen Gefangenen bestimmen musste. Der 1. Vorsitzende,
          Johannes Hülsbeck, verzog keine Miene, als er auf einen stattlichen Nagelstuhl zum Büßen beordert wurde. Das
          heftige Schwitzen unter den stilechten Kostümen machte den Laiendarstellern und dem Gefolge mächtig Durst –
          deshalb brach man in das nahgelegene Restaurant auf, wo alle wirklich königlich bewirtet wurden.
          Renaissance-König aus dem 15. Jahrhundert. Ein Spektakel der besonderen Art brachte viel Spaß und Gelächter: Ritter
          des neubelebten Ritterordens hatten zum Teil ernsthafte, zum Teil launige Schaukämpfe
          vorgetragen. Alte Waffen, wie Morgenstern, Bogen, Speer, Armbrust und mehrzackige Wurfmesser wurden virtuos
          eingesetzt, ein Falke raffte sich in der Hitze auf und flog zu seinem Meister, dabei streifte er leicht die Köpfe
          der ahnungslosen Zuschauer. Da solche Kämpfe vor einem Königspaar stattzufinden haben, wurde der Chorleiter vom
          ungarischen Zeremonienmeister kurzerhand zum König ernannt, er wiederum wählte seine Königin Hannelore Knoll
          aus dem Reiseausschuss, die aber nun einen Hofnarren und einen Gefangenen bestimmen musste. Der 1. Vorsitzende,
          Johannes Hülsbeck, verzog keine Miene, als er auf einen stattlichen Nagelstuhl zum Büßen beordert wurde. Das
          heftige Schwitzen unter den stilechten Kostümen machte den Laiendarstellern und dem Gefolge mächtig Durst –
          deshalb brach man in das nahgelegene Restaurant auf, wo alle wirklich königlich bewirtet wurden.
     
      Renaissance-König aus dem 15. Jahrhundert. Ein Spektakel der besonderen Art brachte viel Spaß und Gelächter: Ritter
          des neubelebten Ritterordens hatten zum Teil ernsthafte, zum Teil launige Schaukämpfe
          vorgetragen. Alte Waffen, wie Morgenstern, Bogen, Speer, Armbrust und mehrzackige Wurfmesser wurden virtuos
          eingesetzt, ein Falke raffte sich in der Hitze auf und flog zu seinem Meister, dabei streifte er leicht die Köpfe
          der ahnungslosen Zuschauer. Da solche Kämpfe vor einem Königspaar stattzufinden haben, wurde der Chorleiter vom
          ungarischen Zeremonienmeister kurzerhand zum König ernannt, er wiederum wählte seine Königin Hannelore Knoll
          aus dem Reiseausschuss, die aber nun einen Hofnarren und einen Gefangenen bestimmen musste. Der 1. Vorsitzende,
          Johannes Hülsbeck, verzog keine Miene, als er auf einen stattlichen Nagelstuhl zum Büßen beordert wurde. Das
          heftige Schwitzen unter den stilechten Kostümen machte den Laiendarstellern und dem Gefolge mächtig Durst –
          deshalb brach man in das nahgelegene Restaurant auf, wo alle wirklich königlich bewirtet wurden.
          Renaissance-König aus dem 15. Jahrhundert. Ein Spektakel der besonderen Art brachte viel Spaß und Gelächter: Ritter
          des neubelebten Ritterordens hatten zum Teil ernsthafte, zum Teil launige Schaukämpfe
          vorgetragen. Alte Waffen, wie Morgenstern, Bogen, Speer, Armbrust und mehrzackige Wurfmesser wurden virtuos
          eingesetzt, ein Falke raffte sich in der Hitze auf und flog zu seinem Meister, dabei streifte er leicht die Köpfe
          der ahnungslosen Zuschauer. Da solche Kämpfe vor einem Königspaar stattzufinden haben, wurde der Chorleiter vom
          ungarischen Zeremonienmeister kurzerhand zum König ernannt, er wiederum wählte seine Königin Hannelore Knoll
          aus dem Reiseausschuss, die aber nun einen Hofnarren und einen Gefangenen bestimmen musste. Der 1. Vorsitzende,
          Johannes Hülsbeck, verzog keine Miene, als er auf einen stattlichen Nagelstuhl zum Büßen beordert wurde. Das
          heftige Schwitzen unter den stilechten Kostümen machte den Laiendarstellern und dem Gefolge mächtig Durst –
          deshalb brach man in das nahgelegene Restaurant auf, wo alle wirklich königlich bewirtet wurden.
               
          Nach Rückkehr und kurzer Erholung (an ein Abendessen war kaum zu denken) fuhr man mit der "Unterpflasterbahn"
          (erbaut als erste Metro auf dem Festland 1896) zur Innenstadt, wo im klassizistischen "Vigadó" (Redoutensaal)
          ein Operettenkonzert wartete. Highlights der ungarisch-österreichischen Operette ("Dein ist mein ganzes Herz")
          wurden von schick kostümierten, jungen Sängerinnen und Sängern temperamentvoll, melancholisch und auch feurig,
          leicht choreographiert, manchmal sogar stürmisch getanzt, dargeboten. Die einschmeichelnden Melodien der
          immergrünen Operetten ließen manche Zuhörer dahinschmelzen – um am Ende begeistert mitzuklatschen, wenn
          Zugaben gefordert wurden.
     
     Am Donau-Corso endete der Abend für viele bei kühlen Getränken unter klarem Himmel. Auch ein
          Holsten-Bier stand in der Auswahl ...
     
               
          Am Mittwoch fuhr der Chor mit seinen Begleitern (Verwandte und Freunde fuhren auch mit) nach Perbál, um dort
          mit den Gastgebern ein gemeinsames Konzert zu geben. Unterwegs fuhr man mit den Bussen über Budakeszi, einem früher
          von Deutschen bewohnten Ort. Die Reiseleiterin erzählte, dass die Eltern vom Außenminister Joschka Fischer
          hier gewohnt haben. 1947 zogen sie nach Deutschland, wo J. Fischer geboren ist.
     
     In Perbál haben die Gastgeber, der Makláry-Chor, alles hervorragend vorbereitet. In der
          kleinen Kirche konnte man erst eine Probe machen. Eine imposante Tatsache ist, dass, wenn beide Chöre ihre Sache
          gut können, auf eine Wiederholung der ersten Probe getrost verzichtet werden konnte. Im Konzert kamen sich die
          beiden Chöre in der voll besetzten Kirche näher. Die Chorleiter gaben zu den einzelnen Titeln zweisprachige
          Erklärungen ab. Humorvoll kommentierten sie die sich anbahnende Freundschaft und die Übergabe der Gastgeschenke.
          Die originale Holzschnitzerei eines ortsansässigen Künstlers war für die Schleswig-Holsteiner ein besonderes
          Souvenir.
     
     Nach dem Konzert ging es im Kulturhaus weiter: Dort haben die Gastgeber dem Besuch aus Kronshagen
          einen fürstlichen Empfang bereitet. Obwohl Kronshagen die Einladung aussprach, haben die Makláry-Sänger und
          Sängerinnen alles organisiert: Frische Brötchen vom Bäcker, leckeres kaltes Büffet. Kalte Getränke sorgten für
          Erfrischung. Das war auch nötig, die Chöre wollten füreinander noch mehr singen! Lieder, die die Stimmung
          steigerten, auf die manchmal getanzt wurde. Zwei "gemischte" (deutsch-ungarische) Tangopaare zierten die kleine
          Bühne, während der Chor Kronshagen über "Spanische Nächte" sang. Der Leiter des Makláry-Chores, György
          Kócziás, dirigierte gesungene "Schrammelmusik" und echte Tiroler Volkslieder. Es war wieder ein unvergesslicher
          Abend, mit vielen netten Gesprächen, mit vielen Anzeichen der gegenseitigen Sympathie. Unvergessen bleibt auch das
          Denkmal, das man im  kleinen Park von Perbál sah. Auf zwei Gedenktafeln konnte man in Deutsch und Ungarisch lesen:
          "Zum Gedenken an die Vertriebenen". Die aus Holz geschnitzten Figuren stammen vom selben Künstler, der schon oben
          erwähnt wurde. Man fuhr mit dem Gefühl nach Budapest zurück, dass dieser Besuch für die zum Teil deutschstämmigen
          Bewohner der kleinen Ortschaft besonders wertvoll war.
     
      Am Donnerstag stand wieder Bus-Tourismus auf dem Reiseplan. Die sehenswerte historische Stadt Eger im
          Nordosten des Landes sollte erkundet werden. Hier steht nicht nur die geschichtlich wichtige Burg, die lange Zeit
          gegen die anrückende Armee des Osmanischen Reiches im 16. Jahrhundert erbitterten Widerstand leistete und dadurch
          die späteren Zeiten mit Heldengeschichten bereicherte – hier steht die zweitgrößte Kirche Ungarns, auch eine
          Basilika, die der Chor Kronshagen mit großem Respekt bestaunte. Nach einem Rundgang in der Stadt erwartete die
          Reisegesellschaft eine landestypische "Csárda", also ein Bauerngasthaus im "Tal der schönen Frauen". Hier hat man
          zum ersten Mal die traditionelle Zigeunerkapelle in Aktion erlebt; mit Geige, Zymbal, Bratsche und Kontrabass
          wurden Melodien aus Operetten, Volkslieder und volkstümliche Stimmungslieder zum guten Essen gebracht. Dass der
          Chor "sein eigenes" Volkslied gesungen hat, war eine Selbstverständlichkeit.
          Am Donnerstag stand wieder Bus-Tourismus auf dem Reiseplan. Die sehenswerte historische Stadt Eger im
          Nordosten des Landes sollte erkundet werden. Hier steht nicht nur die geschichtlich wichtige Burg, die lange Zeit
          gegen die anrückende Armee des Osmanischen Reiches im 16. Jahrhundert erbitterten Widerstand leistete und dadurch
          die späteren Zeiten mit Heldengeschichten bereicherte – hier steht die zweitgrößte Kirche Ungarns, auch eine
          Basilika, die der Chor Kronshagen mit großem Respekt bestaunte. Nach einem Rundgang in der Stadt erwartete die
          Reisegesellschaft eine landestypische "Csárda", also ein Bauerngasthaus im "Tal der schönen Frauen". Hier hat man
          zum ersten Mal die traditionelle Zigeunerkapelle in Aktion erlebt; mit Geige, Zymbal, Bratsche und Kontrabass
          wurden Melodien aus Operetten, Volkslieder und volkstümliche Stimmungslieder zum guten Essen gebracht. Dass der
          Chor "sein eigenes" Volkslied gesungen hat, war eine Selbstverständlichkeit.
     Besonders interessant war die kleine Weinprobe, die mit viel Fingerspitzengefühl von den jungen
          Kellnern verwegen vom Weinheber direkt in die Gläser gezaubert wurde. Ehrgeizige Photographen konnten die Szene für
          die nordischen Zweifler daheim aufnehmen: Ja, es ist möglich, ohne zu kleckern Rotwein zu servieren.
     
     Auf dem Rückweg konnten die Norddeutschen noch ein typisches K.-u-.K.-Schloss bewundern: Schön
          renoviert und reichlich ausgestattet mit den Möbeln und Gemälden der Zeit bietet sich das sogenannte Sissy-Schloss
          den Monarchie-Interessierten an. Mit wahren Geschicht(ch)en gewürzt wurde man in die Geheimnisse dieser
          Habsburg-Residenz eingeweiht, die besonders gerne und oft von der Kaiserin Elisabeth bewohnt wurde. Heute
          sind der Park und das Schloss in Gödöllö eine beliebte touristische Attraktion und Ort für manche
          Filmaufnahmen.
     
     Kaum nach Budapest zurückgekehrt – mittlerweile wich die große Hitze einer kühleren, feuchten
          Luft – wartete auf den Chor und alle Mitreisenden schon das nächste kulinarische Erlebnis. Im Restaurant
          Thököly, nahe am Stadtwäldchen, speiste man bei den Klängen einer guten Zigeunerkapelle, unter der Leitung eines
          virtuosen "Primás" sehr entspannt. Man erholte sich von den Strapazen des Tages, sammelte Kräfte für den letzten
          Tag in Budapest. Die Musiker waren erstaunt und voller Anerkennung, als der Chor aus Norddeutschland das ungarische
          Lied "Im Wald" anstimmte. Dafür wurde man mit Operettenpotpourris, mit virtuosen Charakterstücken wie "Die Lerche"
          oder "Monti-Csárdás" belohnt. Nach der reichlichen Mahlzeit wagten manche der Reisenden den Fußweg in das Hotel
          durch das nächtliche Stadtwäldchen hindurch.
     
               Am Freitag, dem letzten Tag der Reise, kam ein wirklicher Höhepunkt der Sehenswürdigkeiten:
           Ein Besuch im ungarischen Parlament wurde gebucht, das größte Parlamentsgebäude auf
          dem europäischen Kontinent, nur mit dem englischen Parlament – Palace of Westminster – vergleichbar.
          Dabei hatte man erfahren, dass dieses prunkvolle neogotische Gebäude –  gebaut 1885-1904 &ndsh; für die 63
          Komitate der Österreichischen-Ungarischen Donaumonarchie geweiht wurde. Hier wurde in Europa im Oberhaus am
          längsten Latein als Pflichtsprache gesprochen. Die Baukosten des Parlaments würden mit heutigen Maßstäben dem
          Jahresbudget einer Stadt von 50.000 Einwohnern entsprechen.
 Ein Besuch im ungarischen Parlament wurde gebucht, das größte Parlamentsgebäude auf
          dem europäischen Kontinent, nur mit dem englischen Parlament – Palace of Westminster – vergleichbar.
          Dabei hatte man erfahren, dass dieses prunkvolle neogotische Gebäude –  gebaut 1885-1904 &ndsh; für die 63
          Komitate der Österreichischen-Ungarischen Donaumonarchie geweiht wurde. Hier wurde in Europa im Oberhaus am
          längsten Latein als Pflichtsprache gesprochen. Die Baukosten des Parlaments würden mit heutigen Maßstäben dem
          Jahresbudget einer Stadt von 50.000 Einwohnern entsprechen.
                     
     
      Ein Besuch im ungarischen Parlament wurde gebucht, das größte Parlamentsgebäude auf
          dem europäischen Kontinent, nur mit dem englischen Parlament – Palace of Westminster – vergleichbar.
          Dabei hatte man erfahren, dass dieses prunkvolle neogotische Gebäude –  gebaut 1885-1904 &ndsh; für die 63
          Komitate der Österreichischen-Ungarischen Donaumonarchie geweiht wurde. Hier wurde in Europa im Oberhaus am
          längsten Latein als Pflichtsprache gesprochen. Die Baukosten des Parlaments würden mit heutigen Maßstäben dem
          Jahresbudget einer Stadt von 50.000 Einwohnern entsprechen.
 Ein Besuch im ungarischen Parlament wurde gebucht, das größte Parlamentsgebäude auf
          dem europäischen Kontinent, nur mit dem englischen Parlament – Palace of Westminster – vergleichbar.
          Dabei hatte man erfahren, dass dieses prunkvolle neogotische Gebäude –  gebaut 1885-1904 &ndsh; für die 63
          Komitate der Österreichischen-Ungarischen Donaumonarchie geweiht wurde. Hier wurde in Europa im Oberhaus am
          längsten Latein als Pflichtsprache gesprochen. Die Baukosten des Parlaments würden mit heutigen Maßstäben dem
          Jahresbudget einer Stadt von 50.000 Einwohnern entsprechen.
                     
     
          Nach dem eindrucksvollen Besuch im Zentrum der Macht traf man sich zum Mittag im Herzen der Innenstadt, im
          Restaurant und Konditorei GERBEAUD. Im Bierkeller des Hauses, bei Frischgebrautem und herzhaften
          Putenmedaillons fing man an, die letzten Stunden in der geschäftigen ungarischen Hauptstadt zu planen.
     
     Manche wollten noch schnell in die berühmte Markthalle, um die Farbenpracht der sommerlichen Obst- und
          Gemüsesorten zu genießen, andere besorgten sich Souvenirs für die Daheimgebliebenen. Auch die verlockenden,
          eleganten Waren der einheimischen Porzellanmanufaktur fanden Abnehmer. Man verglich die Weine, die man
          kennengelernt hat, um sich für einen Kauf zu entscheiden. Der Chorleiter – in seiner Funktion als 1.
          Vorsitzender der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft in Kiel – entschied sich für Bücher, für ungarische
          Literatur, die man in der deutschen Übersetzung bald einsetzen wird, nämlich am 12. September, bei einer Lesung der
          Deutsch-Ungarischen Gesellschaft in Kiel.
     
     Der Abschied fand etwas offizielle Formen durch die Einladung zum gemeinsamen Abendessen im Hotel
          Benczur, dem Heimathafen für eine Woche. Eingeladen waren auch die Leiter des Reisebüros "Phönix", Frau Tóth und
          Herr Gyimesi. Danach blieben die Reisenden unter sich, die Organisatoren und sonstigen Würdenträger hielten kurze
          Reden, erklärten die Zuständigkeiten. Es wurden als Dank kleine Geschenke verteilt und alles in allem galt eine
          recht positive Bilanz. Das musste man mit singen besiegeln, die Phönix-Leute waren dankbare Zuhörer, hat sich doch
          tatsächlich herausgestellt, dass Herr Gyimesi im selben Konservatorium Klavierschüler war, wo auch Imre Sallay
          seine Musikstudien betrieb, also verstand Gyimesi auch viel von Musik. Auch diese Entdeckung wurde gebührend
          gefeiert, wie auch der Abschied von einer spannenden, anregenden Woche in der pulsierenden Großstadt Budapest, in
          der gemütlichen Landschaft Ungarns und an den historischen Stätten einer vitalen Bevölkerung, die dabei ist, ihr
          Schicksal endlich in die eigene Hand zu nehmen.
     
               Da die Abreise am Samstag schon um 5 Uhr in der Früh anstand, konnte man den lauen Abend auf der Terrasse
          nicht allzu lang genießen. Die Busse waren pünktlich da, die vier Mitreisenden, die mit dem Flugzeug nach Hause
          flogen, waren schon am Freitagnachmittag mit der Gewissheit heimgekehrt: Zu Hause warten ungemütliche 15° und Regen
          auf die Puszta-Besucher. Hierbei wollte man noch Abhilfe verschaffen –  aber wie?
     
      Nach einer Tagesreise mit der Bahn kam die Reisegruppe in guter Laune, wenn auch etwas ermüdet, in Kiel an. Die
          Freude war groß, man sah, dass tatsächlich "Abhilfe" kam: Die 4 "Flieger" haben Wort gehalten! Sie brachten erste
          Hilfe in flüssiger Form: Sekt, Wein und Glühwein für die frierenden Ungarnbesucher! Die Stimmung war auf einmal
          wieder auf einem letzten Höhepunkt angelangt.
          Nach einer Tagesreise mit der Bahn kam die Reisegruppe in guter Laune, wenn auch etwas ermüdet, in Kiel an. Die
          Freude war groß, man sah, dass tatsächlich "Abhilfe" kam: Die 4 "Flieger" haben Wort gehalten! Sie brachten erste
          Hilfe in flüssiger Form: Sekt, Wein und Glühwein für die frierenden Ungarnbesucher! Die Stimmung war auf einmal
          wieder auf einem letzten Höhepunkt angelangt.
     Kiel erschien plötzlich mit südländischem Charme ausgestattet zu sein, die Bahnhofsatmosphäre bekam
          neuen Glanz. Die Reisenden haben sich von der Müdigkeit und dem grauen Wetter nicht unterkriegen lassen und
          stürzten sich nun in die Kieler Nacht des Monats Juli.
     
     Eine tolle Reise ging zu Ende – die nächste kommt bestimmt!
     
     Imre Sallay, Chorleiter
Kiel, 13. Juli 2003
Kiel, 13. Juli 2003



