Chorreisen
2017 Würzburg
Chorreise nach Würzburg vom 23. bis 28. August 2017
Es war meine 2. Reise mit dem Chor Kronshagen, diesmal sollte es nach Würzburg
gehen. Die Reise war von dem Reiseteam Hannelore K. und Dagmar L. bis ins Detail geplant. Sie sind vorher an den verschiedenen Highlights der Fahrt gewesen und haben sich über die Unterkunft und die Begebenheiten vor Ort informiert.
Überpünktlich erschienen am Mittwochmorgen die 40 Mitreisenden, so dass wir bereits
vor der geplanten Zeit um 7:00 Uhr losfahren konnten. Unser Busfahrer Holger vom Riesebyer hieß uns
herzlich willkommen und hat uns die gesamte Reise gut gelaunt und sicher gefahren. Christel, die leider nicht an
der Fahrt teilnehmen konnte, spendierte jedem Teilnehmer einen Piccolo und wir stießen auf Christel an und
nachträglich auf Hannelores Geburtstag "mit einem Chorschnaps "Willst noch einen .........". Zur
guten Stimmung trugen auch die kleinen Schnapsfläschchen und Süßigkeiten bei, die während
der Fahrt verteilt wurden. Von Heide bekamen wir ein Quiz der Süßigkeiten, das teilweise gar nicht so
einfach zu lösen war. Unterbrochen wurde die Fahrt mit kleinen Pausen, in einer davon kredenzte Holger auf
Bestellung Würstchen und Kaffee.
Gegen 16:00 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft im Weißen Lamm in Veitshöchheim und
richteten uns in unseren zugewiesenen Zimmern ein.
Die kleine Gemeinde Veitshöchheim mit weniger als 10.000 Einwohnern liegt in Unterfranken (Bayern) direkt
am Main, sie hat einen der schönsten Rokokogärten Europas mit dem Schloss Veitshöchheim aus dem
17. Jahrhundert. Einige von uns ließen es sich nicht nehmen, einen kleinen Spaziergang am Main zu
unternehmen und verpassten so leider die Besichtigung des Rokokogartens. Das Abendessen im Biergarten des
Ratskellers wurde mit einer Überraschung gekrönt: wir erhielten als "Zugabe" köstliche
Apfelringe im Bierteig. Wir wurden von Hannelore und Dagmar mit einem "Aperol" bei herrlichstem
Biergartenwetter auf die Chorreisetage eingestimmt und sangen dort zur Begeisterung der Mitarbeiter und der
Gäste ein paar Lieder.
Am Donnerstag fuhren wir gemeinsam nach Würzburg und besichtigten die Festung Marienberg,
das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt aus dem 13. Jahrhundert. Von der Festung hatten wir einen weiten
Blick unten auf die Stadt am Main.
Wir wurden per Bus und später auch per pedes durch die Stadt geführt und erhielten durch unsere
FremdenführerInnen ausführliche Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten dieser Stadt.
Gern
verweilten wir auf der romanischen Steinbrücke "Alte Mainbrücke", die mich sehr an die
Karlsbrücke in Prag erinnerte. Allerdings wurde die Brücke in Prag runde 200 Jahre später erbaut.
Anschließend wurden wir durch den barocken Residenzbau aus dem 18. Jahrhundert geführt. Wer sich noch
keine runden Füße gelaufen hatte, durfte gern im Residenzgarten "lustwandeln".
Das vorbestellte Abendessen in der Residenzgaststätte beschloss das volle Programm für diesen Tag. Einige von uns konnten sich allerdings nicht trennen und genossen in der milden Nachtluft bei einem Glas Wein ("Brückenschoppen") auf der "Alten Mainbrücke" den Blick auf die Festung Marienberg und fuhren später auf eigene Faust zurück in die in unser Hotel nach Veitshöchheim.
Das vorbestellte Abendessen in der Residenzgaststätte beschloss das volle Programm für diesen Tag. Einige von uns konnten sich allerdings nicht trennen und genossen in der milden Nachtluft bei einem Glas Wein ("Brückenschoppen") auf der "Alten Mainbrücke" den Blick auf die Festung Marienberg und fuhren später auf eigene Faust zurück in die in unser Hotel nach Veitshöchheim.
Am Freitag trafen wir auf unsere Stadtführerinnen in Rothenburg ob der Tauber, die uns
über den Marktplatz mit dem Rathaus führte, in dem Gotik, Renaissance und Barock vereint sind. Nach
der Führung bummelten wir noch durch die verwinkelten kleinen Nebengassen mit ihren alten
Fachwerkhäusern.
Aber die Zeit
drängte, denn auf uns wartete eine Führung durch die gotische St.-Jakobs-Kirche mit ihrem
Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider. Auf der Rückseite des Hochaltares von Friedrich Herlin
konnten wir die älteste Darstellung Rothenburgs aus dem Jahre 1406 bewundern.
Spontan versammelte sich der Chor in der St. Jacobs-Kirche und sang das "Ave verum" von
Mozart, das in diesen Räumen ganz beeindruckend geklungen hat, "Gänsehaut feeling pur". Dann
nutzten wir die freie Zeit und spazierten noch einmal durch die von vielen Touristen besuchte Stadt.
Am Nachmittag stand die Besichtigung der Bierbrauerei "Landwehrbräu" in Reichelshofen auf dem Plan, anschließend gab es ein rustikales Abendessen im schönen Restaurant des Hotels.
Am Nachmittag stand die Besichtigung der Bierbrauerei "Landwehrbräu" in Reichelshofen auf dem Plan, anschließend gab es ein rustikales Abendessen im schönen Restaurant des Hotels.
Am Abend besuchten wir die Aufführung "Der Wind macht das Fähnchen" im Torturmtheater Relin in Sommerhausen. Das
Familienstück von Philip Löhle unter der Regie von Angelika Relin, wurde sehr überzeugend von nur
4 Schauspielern gespielt. Wir konnten ihm aber nicht die ihm eigentlich gebührende Aufmerksamkeit schenken,
weil uns die schmalen Sitzgelegenheiten in abenteuerliche Positionen zwangen und für uns älteres
Semester eine wahre Tortur waren. Daher rührt der von uns kreierte Spottname Torturtheater.
Am Samstag nach dem Frühstück stand eine Chorprobe auf dem Plan. Anschließend
besichtigten wir das Wasserschloss Mespelbrunn im Spessart, das im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Hier wurde der bekannte Film
"Wirtshaus im Spessart" mit Liselotte Pulver gedreht. Das Schloss befindet sich noch heute in
Privatbesitz, nur ein kleiner Teil ist für Besichtigungen zugänglich.
Die Krönung des Tages war eine Planwagenfahrt mit drei Wagen, die von kräftigen
Pferden durch den Spessart zum Gasthaus "Hohe Wart" gezogen wurden. Wir saßen in 2 Reihen
einander gegenüber und zwischen uns standen Körbe mit Brezeln, Wurst und Schnapsfläschchen. Jede
neue Runde wurde mit einem Tusch auf den Spender begleitet. Es wurde viel gesungen, aber in unserem Wagen war
das Anstimmen des Liedes von unserem Altbundespräsidenten nicht erlaubt worden.
Im Wald scheuten plötzlich die Pferde und wir wurden von wild mit Pistolen hantierenden
Räubern "überfallen". Alle mussten die Wagen verlassen, wir wurden gefilzt und unsere
Preziosen wurden erbarmungslos eingesackt.
Ein Mann einer
anderen Opfergruppe und unsere Dagmar wurden gefesselt vorgeführt und mussten unter Androhung von Folter
Details aus ihrem Privatleben preisgeben. Es drohte ihnen der Tod durch Erhängen. Mich wollten sie
entführen und da Hartmut dies nicht zulassen wollte, wurde er erbarmungslos "erschossen". Gott
sei Dank konnte Hartmut durch Einflößen einer unbekannten alkoholischen Flüssigkeit wieder zum
Leben erweckt werden. Auch Dagmar wurde begnadigt und freigelassen. Uhren und Schmuck, die uns die Räuber
abgenommen hatten, erhielten wir am Ende gegen ein Lösegeld zurück.
Beim Kaffeetrinken im Gasthaus "Hohe Wart", sangen wir mit 5 Mitgliedern eines
Männerchores aus der Umgebung, die sich auf Vatertagstour befanden, ein paar Lieder. So begeisterten wir
die anderen Gäste.
Wieder zurück in Würzburg hatten wir dann Gelegenheit, im Restaurant "Alter Kranen" zu Abend zu essen. Den barocken drehbaren Hafenkran mit Doppelausleger aus dem 18. Jahrhundert hatten wir bereits von der anderen Mainseite her bewundert. Diese Art Kräne zum Laden und Löschen von Frachtgut wurde seit dem Mittelalter direkt am Hafen errichtet. Die Schweinshaxe, die viele von uns bestellt hatten, war zwar sehr köstlich aber einfach zu viel, da der Bauch noch vom Nachmittagskuchen gefüllt war.
Wieder zurück in Würzburg hatten wir dann Gelegenheit, im Restaurant "Alter Kranen" zu Abend zu essen. Den barocken drehbaren Hafenkran mit Doppelausleger aus dem 18. Jahrhundert hatten wir bereits von der anderen Mainseite her bewundert. Diese Art Kräne zum Laden und Löschen von Frachtgut wurde seit dem Mittelalter direkt am Hafen errichtet. Die Schweinshaxe, die viele von uns bestellt hatten, war zwar sehr köstlich aber einfach zu viel, da der Bauch noch vom Nachmittagskuchen gefüllt war.
Am Sonntag beging Wolfgang allein seine silberne Hochzeit. Seine Frau war leider nicht
mitgefahren und wurde nur durch eine von ihr gesendete Rose auf seinem Frühstückstisch vertreten. Ein
Ständchen vom Chor für ihn war selbstredend auch geschmettert worden.
Holger hatte eine kleine Irrfahrt für uns auf dem Programm: Es war offensichtlich nicht leicht, die Zufahrt
zu dem Ableger für unser Schiff in Volkach zu finden. Nachdem wir den Kreisverkehr und die Brücke
zweimal hin und zurück überfahren hatten, gelang es ihm und wir konnten uns in die Warteschlange
für unsere Schifffahrt einreihen.
Auf der Fahrt von Volkach nach Stammheim und zurück ließen wir das Mainufer
gemächlich an uns vorbeiziehen und zuzzelten die bestellten Weißwürstchen. Nachdem wir wieder
Boden unter den Füßen hatten, fuhr uns der Bus nach Dettelbach.
Nach einer kurzen Zeit des Einsingens gaben die aktiven Chormitglieder in der gut
gefüllten Kirche ein abwechslungsreiches Konzert, das von dem Publikum begeistert aufgenommen wurde.
Zu unserer Überraschung konnten wir Christopher Kern, Mitglied aus dem mit uns befreundeten Mannheimer Chor
begrüßen. Er war extra zu unserem Konzert von Mannheim nach Dettelbach gekommen. Die
Überraschung war gelungen und es freute uns sehr, dass wir ihn begrüßen konnten.
Nach dem Einsingen gab es noch eine kleine Pause, die wir nutzten, um noch ein wenig die
wunderschöne Sommerluft zu genießen. Vor der Kirche gab es eine nette Begegnung, denn Hannelore traf
ein bekanntes Ehepaar aus Kronshagen, die ihren Urlaub im Wohnmobil am Main verbrachten. Sie singen selbst im
Chor der Wiker Chorvereinigung und konnten es nicht glauben, dass sie beim morgendlichen Einkauf die
Ankündigung im Ort erblickten, dass der Chor Kronshagen in der Kirche in Dettelbach ein Konzert gibt. Sie
ließen es sich nicht nehmen, uns zuzuhören, und waren hellauf begeistert.
Den Abschluss unseres Aufenthaltes am Main bildete ein letztes Abendessen im
Biergarten des Ratskellers von Veitshöchheim. Natürlich gab auch hier der Chor ein Ständchen in
der lauen Nachtluft, die wir im Norden so vermissen. Schließlich wurden das Reiseteam, der Chorleiter, die
Kassenwartin sowie die Vorsitzende mit langanhaltendem Applaus bedacht.
Am Montag ging es nach dem Frühstück wieder zurück nach Kronshagen.
Es war eine sehr schöne, harmonische und erlebnisreiche Reise, die von dem Reiseteam
Hannelore und Dagmar wieder perfekt geplant und organisiert war.
Vielen Dank dem Chor Kronshagen; ich freue mich schon auf die nächste Reise, vielleicht
in 2 Jahren?
Gudrun Netter, Hannelore Knoll, Anne Kühntopf